Helmholtzschule

Oberschule der Stadt Leipzig

Ein kleiner Helmholtz-Jahresrückblick 2020

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Eltern, liebe Sorgeberechtigte,

ein besonderes Jahr geht zu Ende und die Schulleitung der Helmholtzschule möchte Ihnen auf diesem Weg einen kleinen Rückblick auf dieses nicht gewöhnliche Jahr geben. Es ist uns ein Bedürfnis, an besondere Ereignisse zu erinnern und Danke zu sagen. In diesem Jahr geht es leider nur in dieser Form. 

Wir befinden uns zum zweiten Mal in einer Schließzeit, die uns alle wieder einmal vor ganz große Herausforderungen stellt. Doch wir konnten sie gut vorbereiten und unseren Schützlingen das notwendige Material mitgeben, ins Lernsax stellen oder zuschicken.

Die Zeit hat uns alle verändert, hat uns gezeigt, wie schnell wir aus vermeintlich immer gültigen Sicherheiten in ungewohnte Sphären geraten können. Doch sie hat auch gezeigt, dass es uns vor allem durch die gezielte Arbeit des Freistaates Sachsen, des Landesamtes für Schule und Bildung und der Stadt Leipzig gelungen ist, Grundlagen für den medialen Ausbau anzugehen. Und es wird schon bald im Rahmen des Digitalpaktes mit dem Ausbau an unserer Schule weitergehen.

Digitale Kommunkation als Unterrichtseratz stellte uns im März vor eine riesengroße Herausforderung. Mit fachlichem Wissen, einem unermüdlichen Fleiß und viel Geduld ist es in kurzer Zeit unserem Medienteam, allen voran unserem Herrn Lindner, gelungen, allen Beteiligten Zugänge zum Lernsax zu erstellen, Schüler und Lehrer zu schulen, Anleitungen zu erstellen und so die digitalen Möglichkeiten an unserer Schule für eine zweite mögliche Schulschließung für alle anwendbar zu machen. Es ist mit einem knackigen Endspurt und an mancher Stelle auch mit der Unterstützung interessierter Schüler gelungen! 

Wir sind uns natürlich bewusst, dass noch viel zu tun und dass noch nicht alles optimal ist, aber wir wissen nun, dass wir digital immer besser und verlässlicher arbeiten können. 

Wir haben aber auch gespürt, wie sehr uns diese Zeit als Team Helmholtzschule zusammengeschweißt hat. Unsere Schulsozialarbeiter, unsere Praxisberater, unser Sprach- und Integrationsmittler, unsere Schulsachbearbeiterinnen, unsere Streitschlichter und unsere externen Mitarbeiter haben nicht nachgelassen, sich der großen uns kleinen Sorgen aller anzunehmen und gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen zu finden. Das ist nicht immer leicht, aber es zeigt wieder einmal, wie wichtig die vielen persönlichen Gespräche, die gegenseitige Achtung und der Respekt sind.

Ich danke ganz besonders den Lehrerinnen und Lehrern, die sich trotz ihrer Zugehörigkeit zur Risikogruppe in die Klassen gingen oder an wichtigen Stellen den Schulablauf gewährleisteten. Es ist keine Selbstverständlichkeit, sich diesem Risko auszusetzen und zeigt die hohe Bereitschaft, die Krise gemeinsam zu bewältigen und Ausfälle und damit Defizite unserer Lernenden zu vermeiden.

Während der Präsenzzeit hatten wir bisher im Vergleich einen niedrigen Grad an Infektionen und es kam glücklicherweise nur zu vereinzelten Quarantäneanordnungen. Gut, dass sich unsere Schülerinnen und Schülern mit wenigen Ausnahmen bewusst an die Regeln hielten und auch Verstöße besorgt anzeigten.  So konnten wir Uneinsichtigen immer wieder erklären, warum es notwendig ist.

Trotz aller Vorsicht ist es jedoch nicht allen gelungen, gesund zu bleiben. Wir wünschen den Betroffenen, die sich gerade noch auskurieren, von ganzem Herzen alles Gute und eine schnelle Genesung.

Dieses Schuljahr begann in manchen Klassen unruhig, es kam zu Streitgkeiten, ja sogar zu schmerzhaften Auseinandersetzungen. Das machte uns betroffen und wir investierten viel Zeit und Geduld, Gespräche zu führen und jedem einzelnen Schüler die Notwendigkeit eines respektvollen Umgangs miteinander zu verdeutlichen. Dieser Prozess wird weiter andauern, aber wir werden nicht müde, solchem Verhalten gemeinschaftlich den Kampf anzusagen. Auch in der Schulkonferenz sprachen unsere beiden Schülersprecherinnen ihre Besorgnis über respektloses und verletzendes Verhalten einzelner Schüler aus und wir beschlossen gemeinsam, mit einem Antimobbingtag neben den bereits laufenden Maßnahmen zu reagieren.  In diesem Prozess ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Eltern, Schülerinnen und Schülern und dem Personal eine wesentliche Grundlage, an der wir festhalten. Ein Dank auch an unsere Starttrainer und Starttrainerinnen, die diesen Prozess in unseren 5.Klassen mit Herzblut unterstützten.

Besondere Klassenveranstaltungen stärken das Klassenteam, jedoch fielen viele unserer schönen Events aus. Klassenfahrten, Exkursionen und unser legendäres Weihnachtskonzert! Wir sind alle traurig darüber, aber wir werden wieder andere Zeiten erleben, in denen das möglich sein wird. Wir bleiben optimistisch: : Aufgeschoben ist (meistens) nicht aufgehoben…

Trotz allem ist uns auch viel gelungen: 

Nach dem ersten Lockdown präsentierten unsere Schülerinnen und Schüler unter Anleitung unserer Kunst- und Musikgruppe in Zusammenarbeit mit unserem stadtteiloffenen Helmholtzclub unter der Trägerschaft der RAA-Leipzig eine ansprechende Ausstellung aller eingereichten Arbeiten, die uns alle ein wenig zum Nachdenken anregten. Hier wurden auch unsere schönsten Hermann-Geschichten prämiert.

Kurz vor Corona wurde die Schule mit dem Qualitätssiegel für Berufliche Orientierung ausgezeichnet. Alle haben an der großen Herausforderung der Bewerbung und des Audits mitgewirkt und es war wunderbar zu beobachten, wie sehr Schüler und Schülerinnen, der Elternrat, Lehrer und Lehrerinnen, unsere Berufseinstiegsbegleiter, unsere Praxisberater und die Unternehmen das BO-Team und die Schulleitung dabei unterstützten und ein herausragendes Bild der Helmholtzschule in die Öffentlichkeit tragen konnten.

Und in diesem Schuljahr legten wir noch einen drauf: Wir dürfen uns jetzt auch MINT-freundliche Schule nennen. Besonders Frau Lehnert hat gemeinsam mit dem Team aller MINT-Lehrer und mit unserer ersten Preisträger beim Wettbewerb „Jugend forscht“, Tim Stühler, gezeigt, welches Anstrengungen unternommen werden können, um unseren Schülerinnen und Schülern diese zukunftsträchtigen Berufsfelder näher zu bringen und sie für Naturwissenschaften zu begeistern. Ein großes Dankeschön noch einmal an Familie Stühler für die wunderbare Unterstützung, an Tim für die beeindruckenden Präsentationen seiner Ergebnisse und an die Universität Leipzig für die Begleitung.

Einen großen Anteil an diesem Titel hatte auch die Klasse 8b des Schuljahres 2019/20 unter der Klassenleitung von Frau Posselt in Zusammenarbeit mit unserem (ehemaligen) Hausmeister, Herr Göttermann. Ihre Klassenlenteilnahme am Projekt „Halbe Halbe“ der Stadt Leipzig, in dem es um Möglichkeiten der Einsparung von Energie in der Schule ging, konnten wir ca. 11.000 € einsparen und erhielten vor kurzer Zeit einen Gutschein von 5.000 € für schulische Projekte. Na, wenn das kein lohnenswertes Projekt war! Die Schulleitung dankt den Schülerinnen und Schülern für ihren unbändigen Willen, ihre Energie bei der Umsetzung und ihre Bereitschaft, sich mit ihrer Lehrerin des wichtigen Themas anzunehmen! Wenn die Klasse auch in diesem Jahr in verschiedenen Klassen lernt, machen sie doch weiter. Das ist prima! Natürlich werden sie dafür noch ein besonderes Dankeschön in Form einer Beteiligung für ein Klassenevent ihrer Wahl erhalten. Aber darauf werden wir wohl leider noch ein bisschen warten müssen.

Unser Lesefest fand in den letzten Wochen statt, diese Mal waren es halt zwei. Die Teilnehmer haben sich sehr wacker geschlagen, die Lehrer waren begeistert. Ein Dankeschön auch an die organisierenden Lehrer Frau Bergter und Frau Dreßel.

Herr Borisch organisierte gemeinsam mit unserem BO-Team die diesjährige Berufsorientierungsmesse, die mit einem großen Hygienekonzept durchgeführt werden konnte. Hier geht unser Dank an die teilnehmenden Unternehmen und an unseren unermüdlichen Herrn Borisch! Die Messe war ein großer Erfolg und fand bei den Teilnehmern viel Anklang.

Besonders schmerzlich traf uns jedoch die Absage unseres traditionellen Weihnachtskonzerts, das eigentlich am 08.12. in der Philippuskirche stattfinden sollte. Unsere einfallsreichen Musiklehrerinnen, Frau Hudl und Frau Kirsanova, dachten sich gemeinsam mit unserem Matthias Queck jedoch schon lange vorher einen kleinen Weihnachtsgruß der besonderen Art aus. Wir freuen uns immer wieder über so viel Kreativität! Schauen Sie auf unsere Homepage. 

An dieser Stelle möchten wir auch unseren vielen externen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sagen, wie sehr es uns schmerzt, dass so viele GTA-Veranstaltungen und -Kurse nicht stattfinden konnten und können. Es ist uns sehr bewusst, welch ein Verlust das für unsere Jungen und Mädchen ist. Wir hoffen, wir können Sie alle bald wieder in unseren Reihen begrüßen.

Ich weiß, es sind sicher  nicht alle Aktivitäten aufgeführt, aber wenn auch nicht einzeln hervorgehoben sind sie doch nicht vergessen. 

Liebe Helmholtzschule-Gemeinschaft,

Lassen Sie / Lasst uns gemeinsam gut auf das vergangene Jahr zurückschauen und zuversichtlich das neue begrüßen. Wir konnten uns leider am letzten Schultag nicht wie in den letzten Jahren mit kleinen Feiern, sondern mussten Euch mit Aufgabenpaketen verabschieden.

Lasst uns optimistisch bleiben und bei auftretenden Sorgen und Problemen offen  und vertrauensvoll miteinander sprechen. Das ist unser größtes Gut!

In diesem Sinne wünschen wir Euch und Ihnen allen ein besinnliches und friedliches Fest und alles Gute für das kommende Jahr.

Im Namen der Schulleitung 

Karen Noseck 

Ein kleiner Helmholtz-Jahresrückblick 2020

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